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Kampfsport Supplemente
Denkt man an Supplemente bzw. Nahrungsergänzungsmittel, erscheinen meist sofort muskulöse und mitunter etwas überproportionierte Bodybuilder vor dem inneren Auge. Natürlich mag diese Gruppe von Sportlern für den Einsatz von Supplementen prädestiniert sein, doch sind sie keinesfalls die einzigen Athleten, die von einem gezielten Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln profitieren können. Auch für ambitionierte Kampfsportler könnte sich der ergänzende Griff zum ein oder anderen Produkt lohnen. Beachten sollte man aber stets, dass Nahrungsergänzungsmittel ihren Namen nicht ohne Grund haben. Der Grundstein für körperliche Leistungsfähigkeit wird mit der Ernährung gelegt, Supplemente können zum Feinschliff eingesetzt werden. Doch welche Produkte sind für Kampfsportler eigentlich sinnvoll?
Um dies zu beantworten, muss man zuerst analysieren, wohin die Reise denn gehen soll. Im Gegensatz zum reinen Bodybuilder, dem es insgesamt ja „nur“ um Muskelwachstum geht, ist die Sachlage bei Kampfsportlern aufgrund der Erfordernisse, die dieser Sport mit sich bringt, ein wenig komplexer. Muskelwachstum ist per se nicht unbedingt erstrebenswert für diese Gruppe von Athleten, sondern eher ein positiver Nebeneffekt des Trainings. Wichtiger erscheinen Kraftausdauer, Erhöhung der Schlagkraft bzw. allgemeiner Kraftzuwachs, bessere Regenerationsfähigkeit und eine Steigerung der Schnellkraft. Ein Pfeiler, um zu diesem Ziel zu gelangen ist sicherlich ein hartes und spezifisch abgestimmtes Training, ein anderer eine gute und ausgewogene Ernährung. Um das ein oder andere Prozent Leistungsfähigkeit noch rauszukitzeln, könnten dann Supplemente hinzugefügt werden. Da eine Auflistung aller denkbaren Supplemente an dieser Stelle eindeutig den Rahmen sprengen würde, konzentrieren wir uns vor allem auf zwei Produkte.
Proteine – Bausteine des Lebens
Vor allem für ambitionierte Kampfsportler, die mehrmals die Woche trainieren und dabei mitunter an ihre körperlichen Grenzen gehen, könnte die Substitution von Eiweiß sinnvoll sein. Proteine sind ein zentraler Baustein unseres Körpers und gerade bei sehr starker körperlicher Belastung kann es vorkommen, dass der Bedarf über die Nahrung nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann. Achten sollte man jedoch auf die Dosierung, das Prinzip „Viel hilft viel“ gilt hier, wie eigentlich bei jedem Supplement, nicht. Je nach Belieben könnt ihr bei der Wahl des richtigen Proteins auf unterschiedliche Quellen zurückgreifen. Sehr weit verbreitet ist inzwischen Whey Isolat, das aus Molke hergestellt wird. Daneben gibt es aber auch Pulver, die auf Eiern oder Soja basieren. Da der in der Gesellschaft feststellbare Trend der vegetarischen Ernährung auch vor Kampfsportlern nicht Halt macht, gibt es inzwischen auch hochwertige Produkte auf der Basis von Erbsen oder Hanf. Insgesamt ist es aber so, dass der menschliche Körper tierische Eiweiße besser verwerten kann als pflanzliche. Wem es also egal ist, woher sein Proteinpulver stammt, der macht mit dem Griff zum klassischen Whey Isolat keinen Fehler.
BCAA – die essentiellen Aminosäuren
Neben Proteinpulver dürfte noch ein weiteres Supplement auch für Kampfsportler durchaus sinnvoll sein: die „Branched Chain Amino Acids“ , kurz BCAAs. Dabei handelt es sich um essentielle, das heißt vom Körper nicht selbst herstellbare aber lebensnotwendige Aminosäuren, die normalerweise über die Nahrung zugeführt werden müssen und integraler Bestandteil des körpereigenen Zellaufbaus sind. BCAAs gelangen nach der Aufnahme über den Magen und die Blutbahn direkt zum Muskel, ohne über die Leber verstoffwechselt werden zu müssen. D.h. durch die Einnahme von BCAAs wird dem Körper Energie direkt dort zur Verfügung gestellt, wo sie benötigt wird, in der Muskulatur. Viele Hersteller von BCAAs versprechen einen erhöhten Nutzen für die Regenerationsfähigkeit der Muskulatur sowie einen Stopp des Muskelabbaus während harter Trainingsphasen. Inwiefern dies biologisch der Realität entspricht können wir im Rahmen dieses Artikels natürlich nicht klären. Forschungsergebnisse weisen aber zumindest darauf hin, dass die Einnahme von BCAAs einige positive Effekte mit sich bringen kann.
Neben diesen beiden Produkten kann auch die Einnahme diverser Vitamine und Mineralstoffe durchaus vorteilhaft sein, worauf an dieser Stelle aber nicht näher eingegangen wird. Wer seine Ernährung aus diversen Gründen an dieser Stelle nicht optimal abstimmen kann, für den kann sich der Rückgriff auf Vitmaminprodukte o.ä. aber eventuell lohnen.
Abschließend kann nur wiederholt werden, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung ein zentraler Faktor für Kampfsportler sind. Wer hier an seine Grenzen gerät und diesen Bereich optimiert hat, für den kann es letztlich sinnvoll sein auf Supplemente zurückzugreifen, um seine Leistungsfähigkeit noch um ein paar Prozentpunkte zu steigern und das Beste aus sich herauszuholen.