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L-Arginin – ein unentbehrliches Supplement
L-Arginin dürfte nahezu jedem Sportler heutzutage ein Begriff sein, auch wenn den Wenigsten das gesamte Wirkungsspektrum dieser basischen Aminosäure bekannt ist. Für mich persönlich ist es eine der wertvollsten semi-essentiellen (= man ist unter gewissen Umständen auf die Zufuhr dieser Aminosäure angewiesen, da der Körper sie nicht immer selbst herstellen kann), proteinogenen (= Bildung von Körpergewebe wie Muskeln, Haut, Haare) Aminosäuren, die man als Sportler und Nicht-Sportler supplementieren kann. Spätestens seit dem Jahre 1998 hat L-Arginin auch in medizinischen Fachkreisen eine unbestreitbare Bedeutung, nachdem ein dreiköpfiges Forscherteam für die Entdeckung des Signalmoleküls Stickstoffmonoxid (NO) den Nobelpreis für Medizin erhalten hat.
1) Wirkung und Eigenschaften
- Gefäßerweiterung
L-Arginin ist die Vorstufe von Stickstoffmonoxid (NO). Durch NO-Synthese (=Enzyme, welche die chemischen Eigenschaften verändern) von L-Arginin entsteht Stickstoffmonoxid, welches durch die Ausbreitung der Muskelschicht zu einer Gefäßerweiterung führt.
Diese Gefäßerweiterung kommt Sportlern in vielerlei Hinsicht zu Gute. In erster Linie kommt es zu einer besseren Blutversorgung des Körpers, welche sowohl die Extremitäten als auch die Organe mit mehr Blut und in Folge mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Will man konstant eine bessere Durchblutung erreichen, so empfiehlt sich eine tägliche Einnahme von L-Arginin.
- Steigerung des „Muskel-Pumps“ und der Vaskularität
Speziell für Bodybuilder ist die vermehrte Anreicherung der Muskulatur mit Stickstoffmonoxid (NO) ein guter Trainings-Motivator, da sich der Muskel beim Training viel praller und härter anfühlt und auch von der Optik durch das erhöhte Volumen und die hervortretenden Adern gleich viel mehr hermacht. Zudem lässt sich durch Arginin auch mehr Kraft mobilisieren, was dem Trainingseffekt ebenfalls sehr zugute kommt.
>> Empfohlene Dosierung:Zwischen 3000mg und 5000mg L-Arginin ca. 30 Minuten vor dem Training auf nüchternen Magen einnehmen (Kapselform). In flüssiger- oder Pulver-Form kann die Einnahme 15 Minuten vor dem Training erfolgen.
Zusätzlich wird die Einnahme morgens nach dem Aufstehen (1000-3000mg) sowie nach dem Training empfohlen.
- Steigerung von Kraft und Ausdauer
Doch auch für Ausdauer-Athleten ist Arginin ein unverzichtbares Supplement. Speziell durch den Effekt der Entspannung glatter Muskulatur (wie z.B. der Bronchial-Muskulatur), kann man mehr Sauerstoff aufnehmen, wodurch die Ausdauerleistung effektiv gesteigert werden kann. Auch die Erhöhung der muskulären Leistungsfähigkeit spielt keine unwesentliche Rolle und kommt dem Athleten zu Gute.
>> Empfohlene Dosierung
Die Dosierung für den Ausdauerbereich unterscheidet sich von jener für den alleinigen Kraft- oder Bodybuilding-Bereich. Grund hierfür ist, dass ein Ausdauer-Athlet kein Interesse an einem übermäßigen Muskelpump hat, da dieser eher limitierend in der Leistungsfähigkeit wirkt. Ein harter Muskel ist hier absolut unerwünscht und somit ist auch die Dosierung eine andere.
Zwischen 1000mg und 3000mg ca. 30 Minuten vor der Trainingseinheit (Kapselform) auf nüchternen Magen. Zusätzlich wird die Einnahme morgens nach dem Aufstehen (1000-3000mg) sowie nach dem Training empfohlen.
- Verbesserte Regeneration
L-Arginin kann auch für eine bessere Regeneration unmittelbar nach dem Training eingenommen werden, da durch Stickstoffmonoxid zum einen die Wundheilung verbessert wird und zum anderen die Leber bei der Entgiftung des Körpers unterstützt um Stoffwechselprodukte wie z.B. Ammoniak abzubauen, was der Regeneration sehr zugute kommt.
- Steigerung der Wachstumshormon-Konzentration
Was oft von den Herstellern versprochen wird, ist etwas weit her geholt, dennoch ist es nicht ganz unwahr. In der Medizin werden L-Arginin-Infusionen für das Auslösen einer HGH-Ausschüttung des Hypothalamus schon lange verwendet. Zwar funktioniert das Ganze bei oraler Einnahme nicht gleich wie bei der intravenösen Verabreichung, jedoch kann der Sportler durch die Einnahme von L-Arginin vor dem Training durchaus eine höhere Wachstumshormon-Ausschüttung erreichen.
- Fettabbau
Forscher an der Texas A&M University haben in einer Studie festgestellt, dass L-Arginin die Fettmasse reduzieren kann. Ein Zusammenhang wird mit dem verbesserten Aufbau von Muskulatur und demzufolge einer erhöhten Stoffwechselrate gesehen.
Man kann aber auch ganz einfach für sich selbst feststellen, dass man durch die vorhergehende Einnahme von L-Arginin vor dem Training bedeutend mehr schwitzt als ohne Arginin, was der erhöhten Stoffwechselrate und einer besseren Fettverbrennung Rechnung trägt.
- Männliche Potenz
Der Stickstoffmonoxid-Haushalt spielt eine große Rolle bei der Erektionsfähigkeit eines Mannes. Durch die gefäßerweiternde Wirkung und der Entspannung der glatten Muskulatur lässt sich die Errektionsfähigkeit verbessern. Hierzu wird eine tägliche Dosis von 3000mg-6000mg L-Arginin empfohlen sowie eine weitere Dosis von 3000mg-6000mg eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Sexualakt.
2) Formen und Synergien
Die gängigste Form von L-Arginin ist die HCL (Hydrochlorid) Version. Anzumerken wäre, dass L-Arginin AKG (Alpha Ketoglutarat) zu bevorzugen wäre, da dieses eine bessere Bioverfügbarkeit zeigt und somit den Stickstoffmonoxid-Spiegel im Körper effizienter erhöht als L-Arginine HCL.
Wer die Wirkung von L-Arginin noch verbessern will, der kombiniert dieses mit L-Citrullin, Vitamin B6, B12 und B9 (Folsäure). Bei medizinischen Studien konnte diese Kombination eine bessere Wirkung erzielt werden, was sich in sehr vielen Nahrungsergänzungen in der jeweiligen Kombination widerspiegelt. L-Citrullin sorgt hierbei für eine weitaus langsamere Absenkung des L-Arginin Spiegels im Blut, was in einer Studie an der Universitätsklinik Hamburg bestätigt wurde.
3) Gesundheitliche Aspekte
Neben den vielen positiven Eigenschaften von L-Arginin für den sportlichen Bereich sollte man die gesundheitlichen Aspekte nicht vergessen, welche diese Aminosäure selbst für Nicht-Sportler interessant macht. Die Medizin befasst sich seit vielen Jahren in unzähligen Studien mit dem Thema L-Arginin und so konnte gezeigt werden, dass diese basische Aminosäure den Entzündungen und Ablagerungen in Gefäßen entgegenwirken und sich die Durchblutung im Körper durch die Gefäßerweiterung verbessern kann.
- Keine Chance für Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes und Co
Hat man durch die Substitution von L-Arginin immer ausreichend Stickstoffmonoxid (NO) im Körper, wird das Verklumpen von Blutplättchen und weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gehemmt, die Blut- und Lymphgefäße bleiben elastisch und die Verkalkung der Arterien wird verringert.
Nicht nur die Wundheilung wird durch einen hohen NO-Spiegel deutlich verbessert, auch speziellere Entzündungsvorgänge wie Arthrose oder Rheuma können mir L-Arginin entscheidend reguliert werden.
L-Arginin hat zudem eine große Bedeutung für die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin. Stickstoffmonoxid ist ein Botenstoff, der die Insulinempfindlichkeit direkt beeinflusst und so konnte in Studien festgestellt werden, dass durch die Verabreichung von L-Arginin die Insulinempfindlichkeit bei Diabetes Typ 2 Patienten um über 30 Prozent verbessert werden konnte. Zudem verbesserte sich der Blutdruck durch die Erweiterung der Blutgefäße deutlich.
Ich hoffe, ich konnte euch die für mich so faszinierende, basische Aminosäure L-Arginin etwas näher bringen. Auf Grund des Umfangs konnte ich nur kleine Teilbereiche kurz anschneiden und die wichtigsten Eigenschaften in – wie ich hoffe – verständlicher Form zusammenfassen. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Training und viel Erfolg mit L-Arginin!
Sportliche Grüße,
Euer Raimund
Sportnahrung Klagenfurt